90 Jahre BMW Roadster

21.07.2020 - Wolfram Nickel/SP-X

Winzige Kleinwagen haben BMW in Fahrt gebracht, weltweites Renommee als Spezialist für sportliche Fahrzeuge gewannen die Bayern aber erst ab 1930 durch rassige Roadster. Vor allem der BMW 328 avancierte zur zeitlosen Ikone, die alle folgenden Zweisitzer inspirierte, vom 507 über den Z1 bis zum BMW Z4.

Noch während des Zweiten Weltkriegs holte 1940 der BMW 328 den Mille-Miglia-Gesamtsieg  Foto: BMWSP-X/Köln. Er steht für den Anfang aller automobilen Dinge. Der Roadster verkörpert das klassische, puristische Cabriolet, also die Karosserieform, mit der das Automobil laufen und rennen lernte. Genau so war es auch bei BMW, jenem automobilen Spätstarter, der schon mehr als ein Jahrzehnt Erfolge mit Flugaggregaten und Motorrädern verzeichnete, als er die Thüringer Fahrzeugfabrik Eisenach übernahm und 1929 den dort als Dixi in Lizenz gebauten winzigen englischen Austin Seven unter eigenem Logo auflegte. Tatsächlich sicherte sich dieser Typ BMW 3/15 PS in der Fachwelt Anerkennung, aber wirklich begehrenswert wurde er erst 1930 als Roadster BMW 3/15 PS DA 3 „Typ Wartburg“. Mit auf 13 kW/18 PS gesteigerter Leistung schrieb dieser Kraftzwerg Motorsportgeschichte. Raste doch Rennfahrer Robert Kohlrauch in dem Roadster drei Jahre lang von Sieg zu Sieg und nach 27 Triumphen war BMW eine anerkannte Marke im Sportgeschäft. Zu globaler Größe stiegen die Bayern aber erst einige Roadster-Typen später auf. Es war der BMW 328 mit starkem Sechszylinder in ikonischen Roadster-Konturen, der sich ab 1936 als Rennsportlegende und Vorbild für spätere leichtfüßige und verführerisch geformte Straßensportwagen in die Geschichtsbücher einschrieb. Ein Herzstück der weißblauen Marke, dessen Idee die folgenden offenen Zweisitzer zitieren, vom ultrateuren V8-Roadster BMW 507 über den visionären Z1, das erste Volumenmodell Z3, den Plug-in-Hybriden i8 bis hin zum in drei Generationen gebauten Z4.

Der drei Meter kurze und überaus agile BMW 3/15 PS „Typ Wartburg“ erreichte auf Anhieb Kultstatus  Foto: BMWKleinwagen gab es schon en masse als BMW 1929 den Dixi auflegte, aber die mutige Entscheidung, mitten in der Weltwirtschaftskrise einen rassigen Mini-Roadster lancieren, garantierte dem drei Meter kurzen und überaus agilen BMW 3/15 PS „Typ Wartburg“ auf Anhieb Kultstatus. Den nächsten Coup landeten die Bayerischen Motoren Werke 1934 mit dem Sechszylinder-Doppel aus BMW 315/1 und BMW 319/1 Roadster. Wesentlicher Unterschied war der Motor, der beim 319/1 von 1,5 Liter auf 1,9 Liter Hubraum vergrößert worden war. Beide Typen begeisterten Sportwagenfans durch eine aufregende Karosserieform mit klassischen Roadster-Attributen wie großem „Maul“, langer Motorhaube und flacher Linie sowie Siegfähigkeit bei Renneinsätzen – gewichtsreduziert auf federleichte 380 Kilogramm. Noch 1939, lange nach dem Ende seiner Produktionszeit, gewann der 315/1 die Deutsche Straßenmeisterschaft.

Übrigens verbanden alle frühen BMW-Roadster die Charakteristika klassischer britischer Sportler mit bayerischer Ingenieurskunst derart gekonnt, dass die schnellen BMW im Inselreich ab 1935 erfolgreich unter der Marke Frazer-Nash vertrieben wurden. Dazu zählte ein Jahr später auch der revolutionäre BMW 328 in futuristischen Formen mit semi-integrierten Scheinwerfern und dem furiosesten Zweiliter-Sechszylinder seiner Epoche als Herzstück. 59 kW/80 PS leistete das bissige Kraftwerk im Serienzustand, routinierte Racing-Ingenieure entlockten dem Aggregat aber bis zu 88 kW/120 PS. Damit demütigte der 328 schon 1936 bei seinem Debütrennen auf dem Nürburgring die Konkurrenz – inklusive der gefürchteten Kompressor-Sportwagen. In mehr als 100 Wettbewerben triumphierte der rasanteste Roadster seiner Epoche, noch während des Zweiten Weltkriegs holte der BMW 1940 den Mille-Miglia-Gesamtsieg. Trotzdem blieb seine Stückzahl mit 464 Einheiten gering, darin entsprach er seinen Vorgängern, die alle vergleichsweise teuer eingepreist waren und ihre Kunden vorzugsweise in Motorsportkreisen fanden.

Mit einer Vmax von 155 km/h zählt der BMW 328 zu den schnellsten Straßensportwagen seiner Zeit  Foto: BMW„Die große Ferne souverän durchmessen – stolzes Vorrecht am Lenkrad eines BMW. Eines Zeitraffers.“, versprach die BMW-Werbung in den 1950erJahren. Im Falle des 1955 eingeführten BMW 507 Roadsters mit weltweit erstem in Serie gebautem Aluminium-V8 bedeutete dies eine Vmax von amtlich attestierten 220 km/h. Ermittelt von BMW-Technikern zusammen mit dem TÜV auf der dafür eigens abgesperrten Autobahn München-Eiching. Genug Tempo für den grandios designten 507, um nicht außer Sichtweite zu geraten hinter dem leistungsstärkeren Flügeltüren-Mercedes 300 SL. Was die siegverwöhnte Rennfahrerlegende Hans Stuck unterstrich, als er mit dem BMW 507 etwa am Schauinsland aufs Podium fuhr. Astronomisch hohe Preise verhinderten jedoch eine Volumenproduktion des 507 und daher blieb es bis zum offiziellen Produktionsende des BMW 507 im Jahr 1959 bei nur 254 Fahrzeugen, während etwa vom Mercedes-Benz 300 SL insgesamt 3.258 Gullwing und Roadster gebaut wurden. Es waren vor allem wohlhabende Showstars und Sportler, die sich mit der Münchner Prestigeklasse selbst inszenierten. Allen voran der King of Rock 'n' Roll Elvis Presley, der 1958 während seiner Dienstzeit im hessischen Bad Nauheim einen weißen BMW 507 kaufte, diesen rot lackierte und mit nach Amerika nahm.

Als hochdotiertes Design-Juwel gilt der 507 bis heute. So setzte BMW dem 507 im Jahr 2000 ein Denkmal in Form eines neuen exklusiven Supersportwagens. Der in Handarbeit gefertigte 294 kW/400 PS starke Achtzylinder Z8 gab sich als moderne Interpretation des 507. Ihren Beginn nahm die BMW-Z-Story allerdings schon auf der Messe IAA 1987 mit der Enthüllung des Technologieträgers Z1. Dessen dynamische und dank versenkbarer Türen radikal offene Roadsterkarosserie aus Kunststoff war ohne Vorbild. Klar, dass die Roadster-Fans einer Produktion dieses leichten Luftikus entgegenfieberten, zumal das Roadster-Firmament damals ansonsten nur Oldies wie den Alfa Spider funkeln ließ. BMW machte den Traum wahr und ab 1988 ging der Z1 mit Frontmittelmotorkonzept als neuer Kurvenkönig in Serie. Dass der BMW Z1 so viel kostete wie gleich zwei Alfa oder auch BMW 325i, mit dem er sich den 125 kW/170 PS starken Sechszylinder und die Antriebstechnik teilte, steigerte die Attraktivität des auf 8.000 Einheiten limitierten Roadsters nur noch.

BMW-Roadster-Vergnügen in Großserie bot ab 1995 erstmals der BMW Z3. Gebaut in neuem US-Werk und das anfangs in etwas nachlässiger Qualität avancierten die bezahlbaren Vier- und Sechszylinder zum bis heute meistgebauten Zweisitzer mit BMW-Logo. Fast 300.000 Z3 wurden bis 2002 ausgeliefert, dann übernahm die Z4-Dynastie das Roadster-Zepter. Die Erfolge des Z3 konnten die bislang drei Z4-Generationen zwar nicht ganz fortschreiben, aber das lag nicht am fehlenden Faszinationspotential dieser Sportler, sondern am allgemein abebbenden Cabrio-Hype. Offen für neue Frischluftwege bleiben die BMW-Roadster bis heute, wie der 2018 lancierte i8 als erster deutscher Roadster mit Plug-in-Hybridtechnik zeigte. Dagegen legt der BMW Z4 dritter Generation sogar die Grundlage für eine Kooperation mit Toyota, denn der japanische GR Supra ist die Coupé-Interpretation des Münchner Roadster-Konzepts. Bleibt abzuwarten, welche gewagten Open-Air-Stars die experimentierfreudigen BMW-Designer künftig zeigen. Gewiss scheint nur, dass erneut die Ideen des BMW 328 und des BMW 507 aufgegriffen werden, wie schon viele verführerische Studien zeigten. So geschehen 2008 mit Gina Light Vision und einer Karosserie aus flexiblem Gewebe oder dem 2011 gezeigten 328 Hommage.

Chronik:
1916: Die Wurzeln von BMW finden sich in den Unternehmen von Karl Rapp und Gustav Otto. Die Flugmaschinenfabrik Gustav Otto mutiert 1916 zur Bayerische Flugzeug-Werke AG (BFW). Aus den Rapp Motorenwerken geht 1917 die Bayerische Motoren Werke GmbH hervor, die 1918 in eine AG transformiert wird
1922: BMW zieht in die Werkshallen der BFW am Münchner Oberwiesenfeld. Dort befinden sich bis heute Stammwerk und Konzernzentrale von BMW
1923: Das erste Motorrad, die BMW R 32 wird präsentiert. Dies bereits mit Boxermotor mit quer zur Fahrtrichtung liegenden Zylindern und Kardanantrieb
1928: BMW kauft die Fahrzeugfabrik Eisenach und beginnt im Folgejahr dort und im Werk Berlin Johannisthal mit dem Automobilbau. Erster BMW-Pkw ist ein zunächst von der Fahrzeugfabrik Eisenach gebauter Kleinwagen des Typs Dixi 3/15 nach einer Lizenz des englischen Austin Seven. Unter BMW trägt der 3/15 nur den Rufnahmen Dixi, heißt aber offiziell 3/15
1929: Am 22. März 1929 startet BMW im thüringischen Eisenach mit der Fertigung des Modells BMW 3/15 DA (DA = Deutsche Ausführung). Ursprünglich ist der Dixi ein Rechtslenker (so wie der Austin Seven). Als BMW 3/15 DA mutiert der Dixi zum Linkslenker. Die von BMW weiterentwickelte Version DA2 erhält eine größere Karosserie, gefertigt vom Spezialisten Ambi-Budd in Berlin. Die Endmontage des Fahrzeugs erfolgt ebenfalls in Berlin
1930: Einführung der 18 PS leistenden Sportversion BMW Wartburg DA3
1932: Der neue, oberhalb des 3/15 positionierte Kleinwagen BMW 3/20 trägt als erstes Auto das BMW-Markenzeichen mit stilisiertem Propeller
1934: Einführung der Modelle BMW 315 und 319. Zusammen mit der Limousine 315 zeigt BMW im Mai auf der Berliner Automobilausstellung einen Sportroadster mit auffallend schöner Linienführung, den 315/1 Roadster. Schon in seinem ersten Jahr beeindruckt der 315/1 Roadster die Konkurrenz bei der Internationalen Alpenfahrt durch Klassensiege. Bis Mitte 1935 werden von diesem Modell 230 Fahrzeuge ausgeliefert, von denen nicht wenige zu Rennwagen modifiziert werden und bis 1939 Motorsporterfolge erzielen. So im Jahr 1939 der Gewinn der Deutschen Straßenmeisterschaft. Ende 1934 präsentiert BMW eine leistungsstärkere Variante des Roadsters 315/1, den optisch bis auf Lüftungsgitter an der Motorhaube identischen BMW 319/1. Unter der Haube des 319/1 arbeitet allerdings ein 55 PS starker 1,9-Liter-Motor. Bis 1936 entstehen von diesem Modell 178 Einheiten
1936: Produktionsbeginn für den legendären Roadster BMW 326. Der eigens für den 326 entwickelte Ventiltrieb über Stoßstangen und Kipphebel trägt zur überlegenen Leistung des Triebwerks M328 bei. Schon bei seinem Debüt auf dem Nürburgring am 14. Juni deklassiert der 80 PS starke BMW 328 sogar die Kompressor-Konkurrenten
1937: Die legendären Coupés und Cabriolets BMW 327 und der Roadster 328 gehen im Frühjahr in Serie. Mit einer Vmax von 155 km/h zählt der BMW 328 zu den schnellsten Straßensportwagen seiner Zeit
1938: Doppelsieg in seiner Klasse für den BMW 328 bei der Mille Miglia  
1939: Vorstellung und Serienstart für die große Baureihe BMW 335. BMW übernimmt die Bramo Motorenwerke und gliedert das Werk Spandau als BMW Flugmotorenwerke Brandenburg GmbH in die BMW AG ein
1940: Sensationssieg bei der Mille Miglia für den BMW 328 mit neuer Stromlinienkarosserie. Kriegsbedingte Unterbrechung der Pkw-Produktion
1945: Das Werk Eisenach liegt in der sowjetischen Besatzungszone und geht verloren. Die US-Militärregierung befiehlt die Demontage der BMW Werke München und Allach. Die Mehrzahl der Maschinen wird abgebaut und zur Reparation ausgeführt. Dennoch beginnt in den Werken Milbertshofen und Berlin schon 1945 eine provisorische Produktion, nun von Haushaltsgeräten. Dagegen läuft im beschlagnahmten Werk Eisenach die Fertigung von Autos wieder an
1949: Seit Frühjahr Erprobung eines V8 mit Leichtmetallblock, wie er ab 1955 auch im BMW 507 Roadster implantiert wird
1951: Auf der IAA wird das erste Nachkriegsauto von BMW vorgestellt, der BMW 501. Mit dem BMW 501 positioniert sich BMW in der Luxusklasse, allerdings ist das Fahrzeug ebenso wie die folgenden Typen 502, 503 und 507 kein wirtschaftlicher Erfolg
1955: Anfang des Jahres Entwicklungsstart für den BMW 507 nach dem Designkonzept von Albrecht Graf Goertz. Im Juli wird der BMW 507 im New Yorker Hotel Waldorf-Astoria präsentiert. Auf der IAA debütiert der BMW 503 als Coupé und Cabriolet, außerdem deutsche Messepremiere des Roadsters BMW 507. Der BMW 507 Touring Sport wird mit 3,2-Liter-V8 ausgeliefert mit 111 kW/150 PS Leistung und einer Vmax von 190 bis 220 km/h, je nach Hinterachsübersetzung. Eine leistungsgesteigerte Version setzt sogar 165 PS frei. Der V8 aus Aluminium gilt als erster in Großserie gebauter Leichtmetall-V8 der Welt
1956: Krisenstimmung bei BMW, die Bilanz weist ein Defizit von über sechs Millionen Mark aus. Im November endlich Produktionsstart für den BMW 507
1957: Im März Modellpflege für den BMW 507, von dem bisher 43 Einheiten ausgeliefert wurden. Erkennbar an der Tankklappe rechts hinten
1959: Daimler-Benz macht ein Sanierungsangebot für BMW. Doch Kleinaktionäre und Belegschaft lehnen dies auf der Hauptversammlung am 9. Dezember ab. Zudem engagiert sich die Familie Quandt finanziell noch stärker als bisher im Unternehmen. Unter Quandt und mit staatlichen Überbrückungshilfen wird BMW ab 1960 saniert
1959: Auf dem Turiner Salon präsentiert Giovanni Michelotti eine Stilstudie auf Basis des BMW 507. Im März allmählicher Auslauf des BMW 507. Allerdings verlassen die letzten nach speziellen Sonderwünschen gefertigten BMW 507 erst im Dezember das Werk. Insgesamt wurden 34 BMW 507 der ersten Serie und 214 der zweiten Serie gebaut sowie 1 Prototyp, 2 Fahrgestelle und 3 Vorserienautos
1960: Im Juni wird ein allerletzter BMW 507 ausgeliefert
1963: Erstmals erwirtschaftet BMW wieder eine Dividende
1965: Der Slogan „Aus Freude am Fahren“ (ab 1969: „Freude am Fahren“) wird eingeführt. BMW erhält die amerikanische Medienauszeichnung, zu den fünf besten Marken der Welt zu zählen
1985: Die BMW Technik GmbH wird als Entwicklungszentrum und Denkfabrik gegründet. Erstes Projekt wird der Z1
1986: Die Denkfabrik entwickelt den kompakten Roadster Z1 mit versenkbaren Türen und Kunststoffkarosserie. Die Designverantwortlichkeit liegt bei Harm Lagaay, die Gesamtentwicklung leitet Ulrich Bez
1987: Auf der IAA feiert der BMW Z1 als seriennahe Studie Weltpremiere
1988: Als Verkaufspreis des Z1 Serienmodells werden 83.000 Mark aufgerufen
1989: Im Januar Serienstart und Auslieferung der ersten Z1 Kundenfahrzeuge. Preiserhöhung auf 85.000 Mark. Von Alpina werden 66 Z1 als Alpina RLE (Roadster Limited Edition) zu Preisen ab 116.000 Mark verkauft. Der RLE verfügt über den 147 kW/200 PS starken Alpina C2/6-Sechszylinder mit 2,7 Liter Hubraum. Die Vmax des RLE beträgt 231 km/h, die Sprintzeit aus dem Stand auf 100 km/h nur 7,1 Sekunden
1991: Als BMW Art Car wird ein von A.R. Penck gestalteter Z1 vorgestellt. Im Juli wird der letzte von exakt 8.000 BMW Z1 Roadster produziert. Zuletzt begann die Preisliste bei 89.000 Mark. Nicht mehr in Serie realisiert werden das Z1 Coupé (Projekt Z2) und eine Allradversion. Dafür gibt es einen BMW Z1 M Roadster
1994: Eröffnung des Werks Spartanburg (South Carolina) als erste nordamerikanische Produktionsstätte des Unternehmens. In Spartanburg wird ab 1995 der Roadster BMW Z3 gebaut, später auch X3, X5 und X6. BMW übernimmt die britische Rover Group mit allen Marken (darunter u.a. Land Rover, MG, Mini, Rover, Triumph) und bietet somit dem MG F als Mittelmotor-Roadster eine Basis
1995: Vorstellung des Z3 Roadsters als erster Großserienroadster der Marke, zunächst mit 115 PS starkem 1,8-Liter-Vierzylinder und 140 PS starkem 1,9-Liter-Vierzylinder. Es folgen weitere Motoren bis hin zum 325 PS starkem M Roadster. Als erster BMW Roadster avancierte der Z3 zum Dienstwagen des fiktiven Geheimagenten 007 James Bond und dies 1995 im Leinwandabenteuer Goldeneye
2000: Von März 2000 bis Juli 2003 werden 5703 Exemplare des Supersportwagens BMW Z8 in Handarbeit produziert. Der Roadster Z8 erinnert im Retrodesign an den früheren BMW 507  
2002: Der Roadster Z4 (Serie E85) löst den Z3 ab. Sein Debüt feiert der Z4 im September auf dem Pariser Automobilsalon und dies in einem provozierenden Design, das vom Wechselspiel aus konvexen und konkaven Flächen bestimmt wird. Motorisiert ist der Z4 mit zwei Reihensechszylindern (2.5i und 3.0i), die 192 PS oder 231 PS leisten
2008: Vorstellung des Roadsters BMW Gina Light Vision mit einer Karosserie bzw. Außenhaut aus flexiblem Gewebe
2009: Die zweite Generation des Z4 (Serie E89) debütiert im Frühjahr und dies mit einem automatisch versenkbaren Hardtop. Zunächst sind ausschließlich Sechszylindermotoren im Angebot, aber ab 2011 auch zwei Vierzylinder
2011: Das Concept Car 328 Hommage erinnert an den Roadster BMW 328 aus den 1930er Jahren
2013: In Leipzig beginnt die Produktion des BMW i3 als erstem Serien-Elektrofahrzeug von BMW, wenig später folgt der Sportwagen BMW i8
2014: Übergabe der ersten Kundenfahrzeuge des i8 Coupés
2015: Bei Gebrauchtwagenbörsen werden für den BMW 507 Preise von über 2,3 Millionen Euro aufgerufen. Ausstellung im BMW-Museum München anlässlich des 60. Geburtstages des BMW 507 mit zahlreichen Designentwürfen auf Basis des Kultsportwagens, u.a. von Raimond Loewy und Giovanni Michelotti
2016: Im Sommer läuft der in Regensburg gebaute Z4 nach 115.000 Einheiten aus
2018: Neu vorgestellt wird die dritte Generation des BMW Z4. Ebenfalls neu ist der i8 als Roadster, dessen Fertigung erst jetzt beginnt. BMW kommuniziert Rekordabsatz und die Auslieferung von 2.125.026 Automobilen. Zusammen mit den Marken Mini und Rolls-Royce sind es 2.490.664 Einheiten, womit die BMW Group sich weltweit führender Premiumhersteller nennt.
2020: Im Juni endet im BMW-Werk Leipzig die Produktion des BMW i8 Roadsters. Genau 20.448 Exemplare des i8 haben seit dem Start vor sieben Jahren das Werk verlassen. Das letzte Exemplar ist ein i8 Roadster in „Portimao Blau“ für einen deutschen Kunden.


Produktionszahlen BMW Roadster:
BMW 3/15 DA Wartburg Roadster (ab 1930) in 150 Einheiten
BMW 315/1 Roadster (ab 1934) in 230 Einheiten
BMW 319/1 Roadster (ab 1934) in 178 Einheiten
BMW 328 Roadster (ab 1936) in 464 Einheiten
BMW 507 Roadster (ab 1955) in 251 Einheiten
BMW Z1 Roadster (ab 1988) in 8.000 Einheiten
BMW Z3 Roadster (ab 1995) in 297.087 Einheiten
BMW Z8 Roadster (ab 2000) in 5.703 Einheiten
BMW Z4 Roadster (Serie E85, ab 2002) in 180.856 Einheiten
BMW Z4 Roadster (Serie E89, ab 2009) in 115.000 Einheiten
BMW i8 (Coupé und Roadster, ab 2013) in 20.448 Einheiten

Wolfram Nickel/SP-X

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