50 Jahre Mercedes-Benz 250 C bis 280 CE
03.07.2018 - Wolfram Nickel/SP-X
Von Anfang an war das Hardtop-Coupé des „Strich-Acht“ schon ein Klassiker. Potente Sechszylinder verliehen dem Benz sogar den Charakter eines schnellen Muscle Cars.
SP-X/Köln. Sie sind stark, sie sind exklusiv und doch basieren sie auf den bürgerlich-braven Strich-Acht-Sternträgern. Mit den eleganten Hardtop-Coupés 250 C bis 280 CE brachte Mercedes jenen gut getarnten Hauch schnelle Extravaganz in die obere Mittelklasse, wie ihn die gesellschaftliche Avantgarde ab 1968 liebte.
Abgeleitet von den sachlich gezeichneten Strich-Acht-Limousinen der Baureihe W114/115 verzichteten die Coupés 250 C bis 280 CE auf eine völlig eigenständige Karosserie, wie sie etwa BMW CS oder Peugeot 504 Coupé zur Schau trugen. Stattdessen charakterisierte die Stuttgarter Coupés ein kürzerer und niedrigerer Dachpavillon auf der Bodengruppe der Limousine, ein von Kultcouturier Paul Bracq unter Mitwirkung von Bruno Sacco realisiertes Design. Auffällig ist die gewollte optische Verwandtschaft des Dachaufbaus mit der Pagode des Mercedes SL (W 113), die ebenfalls von Paul Bracq gestaltet wurde. Um diese herzustellen, spendierte Bracq dem zweitürigen Strich-Acht nicht nur eine flachere Frontscheibe und eine gerundetere Heckscheibe als der Limousine, sondern auch zwei längsverlaufende Zierleisten auf dem Dach.
Die rahmenlosen, komplett versenkbaren Seitenscheiben und der Verzicht auf eine B-Säule waren ein Insignum von Noblesse, ebenso wie üppigere Teppichverkleidungen und ein Edelholzfurnier für die Armaturentafel. Als vollwertiger Fünfsitzer genoss das 4,69 Meter lange Coupé bereits eine Ausnahmestellung unter seinen Wettbewerbern, der laut zeitgenössischer Presse „geradezu unermesslich große, ja gigantische Kofferraum“ verhalf ihm überdies zu dem respektvoll-spöttischen Beinamen „rasender Kofferraum“.
Im Unterschied zur Limousine gab es das Coupé nur mit leistungsstarken Sechszylindern, die dem Benz den Charakter eines schnellen Muscle Cars verliehen. Besonders der dem Coupé 250 CE vorbehaltene 110 kW/150 PS starke Einspritzmotor – das erste Mercedes-Serienaggregat mit elektronischer Bosch-Einspritzung – wurde gefeiert. Eine Vmax von knapp 200 km/h prädestinierte den Zweitürer zum Jäger schneller V8-Boliden und Sportwagen. Mit einem Preis ab 17.705 Mark zählte der 250 CE zu den günstigen Coupés. Solange Zurückhaltung bei den Optionen geübt wurde, denn sonst sah die Rechnung anders aus.
„Neue Temperamente“, titelten die Anzeigen zur Einführung der Typen 280 C und 280 CE mit frisch entwickeltem, aufwändigen Reihensechszylinder. Die Basis bildete zwar noch der alte 2,8-Liter aus dem 280 SE mit sieben robusten Hauptlagern für astronomisch hohe Kilometerleistungen, allerdings spendierten die Mercedes-Entwickler diesem Sechszylinder für den 280 CE eine zweite oben liegende Nockenwelle sowie elektronische Benzineinspritzung und Transistorzündung. 136 kW/185 PS Leistung bei sportiven 6.000/min und das spontane Ansprechverhalten eines Sportmotors, das machte aus dem 280 CE ein deutlich über 200 km/h schnelles High-Performance-Hardtop.
(Wolfram Nickel/SP-X)
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