75 Jahre Porsche 356

2023.01.25 - Wolfram Nickel/SP-X

Bereits mit dem allerersten Modell wurde Porsche zum Mythos, zur Sportmarke, die es an Faszination mit den schnellsten Italienern und Engländern aufnimmt. Der Porsche 356 trug noch die Gene des VW Käfer, ergänzte diese aber um furiose Vierzylinder, verführerische Formen und geringes Kampfgewicht. Das genügte für eine Karriere als Brandstifter.

SP-X/Köln. Zu gerne wäre er in jungen Jahren Rennfahrer geworden, aber Ferry Porsche fügte sich dem Verbot seines Vaters, des spätestens durch die Konstruktion des Volkswagen Käfer und der Auto-Union-Silberpfeile legendären Ingenieurs Ferdinand Porsche. Vor 75 Jahren wurde Ferrys Traum vom eigenen Sportwagen mit Motorsport-Genen dann doch Wirklichkeit, realisiert in einer Baracke im österreichischen Gmünd: Dort debütierte der Typ 356 „Nr.1“ Roadster als erster jemals gebauter Porsche. Mehr noch, dieser Racer mit Mittelmotor und Gitterohrrahmen, ansonsten aber lediglich modifizierten VW-Käfer-Komponenten, setzte die Keimzelle für den Aufstieg von Porsche zur volumenstärksten Sportwagenmarke der Welt. Bereits vom Winter 1948/49 an wurden in Gmünd die Modelle Porsche 356/2 Coupé und Cabriolet in Serie gebaut, jetzt aber mit Heckmotor. Für diesen Serienanlauf benötigte das junge Unternehmen Geld, deshalb hatte Porsche den Roadster mit der berühmten Fahrgestellnummer 356-001 schon am Tag der Zulassung für 7.000 Franken an den Schweizer Unternehmer Rupprecht von Senger verkauft. Tatsächlich faszinierte das Sportgerät mit robuster Käfertechnik von Senger so sehr, dass er noch 1948 gemeinsam mit dem Schweizer Autohändler Bernhard Blank eine Bestellung über 50 Porsche 356 platzierte. Nun kam die Karriere des Porsche 356 richtig in Fahrt, kontinuierlich beschleunigt durch spektakuläre Rennsiege, die 1950 nach Stuttgart verlagerte Produktion und durch immer schnellere Varianten wie den Speedster. Nicht erst der 911, sondern schon der frühe 356 sicherte Porsche weltweiten Ruhm – als Marke, die wie sonst nur Ferrari auf eine lückenlose Rennhistorie blicken kann.

Rennsiege sind gut fürs Geschäft, nach diesem Credo feierte der Porsche Nr.1 seine Pressevorstellung am 4. Juli 1948 im Umfeld des Grand Prix der Schweiz in Bern – bevor er wenige Tage später in Innsbruck vor größerem Publikum sein erstes Rundstreckenrennen gewann. Dem 585 Kilogramm leichten Mittelmotor-Roadster genügte ein auf 26 kW/35 PS frisierter VW-Boxermotor, um weitaus stärkere Rivalen zu schlagen. Nach Innsbruck gab es kein Halten mehr, kaum ein Klassiker, den der Porsche 356 nicht erfolgreich bestritt: Die 24 Stunden von Le Mans ebenso wie die Mille Miglia, Targa Florio oder die Carrera Panamericana. Und im französischen Montlhéry erzielte Richard Frankenberg 1951 mit einem 356 SL den ersten Langtrecken-Weltrekord für Porsche, aber auch für das Nachkriegs-Deutschland. Im Jahr 1952 konnte Porsche stolz auf 75 Siege verweisen, 24 Monate später betrug die Ausbeute bereits damals unfassbare 420 Erfolge. Tatsächlich war der Porsche-Vierzylinder eine sensationell zuverlässige Fahrmaschine, mit der Porsche sofort in die Phalanx schneller und oft dramatischer geformter Freudenspender einbrach, die meist Alfa-, Austin Healey-, Jaguar- oder Triumph-Logos trugen.

„Win on Sunday, sell on Monday“, diesem Marketingcredo folgten die Sportwagen-süchtigen Amerikaner noch mehr als die Europäer – und da kam der 3,87 Meter kleine Porsche 356 gerade recht. Im Herbst 1950 übernahm der ehemalige Rennfahrer und erfolgreiche New Yorker Autoimporteur Maximilian Hofman den US-Vertrieb der als „German Automotive Jewel“ angepriesenen Porsche Sportwagen. Ob in Watkins Glen oder auf Racetracks in Kalifornien, die kostspieligen, aber flinken „Cars for Connaisseurs“ mit ihren kleinen luftgekühlten Boxeraggregaten setzten neue Dynamik-Maßstäbe im Startfeld leistungsstärkerer Sechs- und Achtzylinder. Porsche wurde Kult in Amerika, und so überraschte es nicht, dass auch Hollywood-Stars und Hobby-Racer wie James Dean und Steve McQueen den 1954 aufgelegten 356 Speedster erwarben. Selbst in einem Muscle-Car-Kino-Epos wie „Bullit“ durfte ein 356 Cabriolet nicht fehlen, und obwohl Blues-Idol Janis Joplin eine Hymne gegen den Konsum sang: „My friends all drive Porsches“, besaß sie selbst einen psychedelisch bemalten Porsche 356.

Ursprünglich hofften Ferry Porsche und sein Team auf eine Serie von rund 500 Porsche 356, tatsächlich wurden es bis zum Produktionsende im Jahr 1965 fast 78.000 Exemplare der in rundliche Formen gekleideten Sportler. Für das Design des Ur-356 zeichnete Erwin Komenda verantwortlich, der schon die Konturen des VW Käfer geprägt hatte. Vor allem aber war der Typ 356 ein Sportwagen nach dem persönlichen Geschmack von Ferry Porsche, wie dieser einmal erklärte. Ein Auto, das schon 1950 so viel kostete wie gleich zwei Volkswagen Käfer und das deshalb für die allermeisten Deutschen auch in Jahren des Wirtschaftswunders ein ewiger Traum blieb. Aber Porsche gelang das Kunststück, den kostspieligen 356 als automobilen Sympathieträger gesellschaftlich zu verankern. Dazu trugen nicht nur die internationalen Sporterfolge bei, ebenso wichtig waren die über 700 Auftritte des Porsche 356 auf Kino-Leinwänden und in frühen TV-Sendungen. Nicht zu vergessen die zahllosen Porsche-Spielzeugautos, die Kinderzimmer eroberten oder die schnellen Porsche 356 im Polizeidienst.

„Das Auto für heute und übermorgen“, lautete ein Werbeslogan. Damit der 356 diesem Anspruch gerecht wurde, spendierte Porsche seinem ersten Erfolgsträger kontinuierliche technische und optische Modifikationen. War etwa der Ur-356er an der zweigeteilten Mittelscheibe erkennbar, wurde diese ab 1952 durch eine einteilige Scheibe ersetzt. Zur Freude der stets leistungshungrigen Porsche-Fans folgten auf den Porsche mit 1,1-Liter-Vierzylinder ein 160 km/h schneller 1300 S, eine 1,5-Liter-Version – damals die Obergrenze für wichtige Rennkategorien – und schließlich der 51 kW/70 PS leistende 1500 S mit einer Nockenwelle, die der spätere Unternehmenschef Ernst Fuhrmann entwickelt hatte. Im Herbst 1955 löste der umfassend weiterentwickelte 356 A mit Panorama-Frontscheibe den Ur-356 ab. Unter der hinteren Haube arbeiteten jetzt auch 1,6-Liter-Boxer, als 1600 Super mit respektablen 55 kW/75 PS, der 1500 GS Carrera knackte allerdings sogar die damals noch magische 100-PS-Marke. Mit so viel Power katapultierte sich der 356 Carrera in den kleinen Club der 200-km/h-Supercars. Als Sonnenkönige sorgten dagegen weiterhin Cabriolet und Speedster mit flacher Frontscheibe für Furore. Aber auch die Evolutionsstufen Carrera B (1959-1963) und Carrera C (1963-1965) wirkten wie ein Jungbrunnen auf den 356. Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte dieser Kultsportler deshalb erst, als sein Nachfolger vom Typ 911 schon in den Startlöchern stand.

Welche historische Relevanz der Porsche 356 hat, erklärt Experte Frank Meißner von der Oldtimer-Bewertungsorganisation Classic Analytics: „Der 356 kann für sich den Titel Ur-Porsche in Anspruch nehmen, er war der erste deutsche Nachkriegssportwagen und seine legendäre Form lebt noch heute im aktuellen 911 fort. Mittlerweile ist es auch eher diese Form und weniger die reinen Fahrleistungen, die Oldtimerfans zum 356 greifen lassen. Zu den weit verbreiteten und beliebten Modellen gehört das 356C 1600SC Coupé, das heute im guten Zustand um die EUR 90.000 kostet.“

Wolfram Nickel/SP-X

Kurzcharakteristik

Chronik Porsche:

1938: Am 25. Juni wird Stuttgart-Zuffenhausen Sitz von Porsche, dort entsteht später das Porsche-Werk 1    
1939: Erste Pläne für einen Vierzylinder-Sportwagen unter der Marke Porsche entwickelt Ferry Porsche schon vor dem Zweiten Weltkrieg. Umgesetzt werden sie in dem Porsche Typ 64 bzw. 60K10, der bei einem geplanten Berlin-Rom-Rennen starten soll und als Urahn der späteren Sportwagen gilt
1944: Die Luftangriffe auf Stuttgart führen zum Umzug des Konstruktionsbüros, das mit militärischen Aufträgen ausgelastet ist, nach Gmünd in Kärnten
1945: Das Porsche-Werk in Gmünd erhält bereits am 8. August von der alliierten Militärregierung eine Betriebserlaubnis zur Entwicklung ziviler Geräte wie Traktoren und Motorfahrzeugen. Ferdinand Porsche und Ferry Porsche werden von den Alliierten verhaftet
1946: Mit der Porsche-Projektnummer 352 entwirft Porsche-Konstrukteur Erwin Komenda für den Schweizer Kunden Rupprecht von Senger einen viersitzigen Pkw, der optisch dem späteren Porsche 356 ähnelt
1947: Die Gmünder Porsche KG entwickelt im Kundenauftrag von Cisitalia einen Grand-Prix-Rennwagen. Am 11. Juni startet bei Porsche in Gmünd/Österreich das Projekt Porsche 356 „VW-Sportwagen“ mit luftgekühltem Vierzylinder-Boxermotor
1948: Im März unternimmt Ferry Porsche die erste Probefahrt mit dem 356, Nummer 1. Am 11. Juli erzielt Porsche-Mitarbeiter Herbert Kaes mit der Nummer 1 einen Klassensieg bei einem Straßenrennen in Innsbruck. Als Geburtstag des Serien-Porsche 356 gilt der 8. Juni, denn an jenem Tag erteilt die Kärntner Landesregierung eine Zulassungsgenehmigung. Da Porsche Geld benötigt, um weitere Fahrzeuge bauen zu können, verkauft Porsche den Prototyp noch am Tag der Zulassung für 7.000 Schweizer Franken an den Schweizer Unternehmer Rupprecht von Senger. Der Unternehmer nimmt auch die nächsten Porsche ab, um sie in der Schweiz zu verkaufen. Mit dem Autohändler Bernhard Blank bereitet er die spätere Zusammenarbeit von Porsche mit der Schweizer AMAG vor. In Serie geht der Porsche 356 mit Heckmotor statt des ursprünglichen Mittelmotorkonzeptes. Die ersten Porsche 356 erhalten den leistungsgesteigerten Vierzylinder-Boxermotor des Volkswagen Käfer. Auch der Designer von Käfer und Porsche 356 ist identisch: Erwin Komenda. Im September erreicht Ferry Porsche in Verhandlungen mit VW-Generaldirektor Heinrich Nordhoff, dass VW fortan eine Lizenzgebühr von fünf Mark pro Käfer zahlt, der Vertrieb von Porsche-Modellen übers VW-Vertriebsnetz erfolgen kann und die Porsche-Ingenieure dafür den VW-Entwicklern Beratungsleistungen gewähren
1949: Der niederländische Automobilhändler Ben Pon wird weltweit erster offizieller Importeur von Porsche-Modellen. Mit dem Stuttgarter Karosseriewerk Reutter kommt es zu einer Kooperation über die Produktion von Porsche-Sportwagen. Das erste Cabriolet vom Typ 356, versehen mit einem Aufbau des Schweizer Karosseriebauers Beutler, wird im Februar fertig gestellt. Zusammen mit einem 356 Coupé präsentiert Porsche die Sportwagen auf dem Genfer Salon
1950: In der Gmünder-Porsche-Manufaktur endet die Fertigung nach 52 Porsche 356, plus des allerersten Porsche-Roadsters. Im März beginnt in Zuffenhausen die Fertigung des Porsche 356, der zu Preisen ab 10.200 Mark angeboten wird. Erster offizieller deutscher Porsche-Händler ist der Frankfurter Walter Glöckler. Auf dem Pariser Automobilsalon kommt es im Oktober zur Kooperation zwischen Ferdinand Porsche und dem nordamerikanischen Sportwagenimporteur Maximilian E. Hoffman. Der 356 aus Stuttgarter Fertigung verfügt über eine Karosserie aus Stahlblech. Ein solches Coupé erhält Ferdinand Porsche zum 75. Geburtstag. Nach Porsches Tod im Folgejahr legt es rund 400.000 Kilometer als Versuchsfahrzeug zurück, dies unter dem Namen „Ferdinand“. Der Versuchsträger testete den ersten Querstabilisator und den ersten Carrera-Motor
1951: Um möglichst viele Exportmärkte zu erobern, präsentiert Porsche den 356 in diesem Jahr auf Messen und Events in Brüssel, Montlhéry, Frankfurt, London, Paris und Turin. Porsche etabliert die Kundenzeitschrift Christophorus, in deren erster Ausgabe Richard Frankenberg seinen soeben erzielten Weltrekord (10.987 Kilometer mit einem Schnitt von 152,34 km/h) in Montlhéry mit einem Porsche 356 SL in der 1,5-Liter-Klasse schildert. Es ist der erste Rekord für Porsche und für Deutschland in der Nachkriegszeit. Unternehmensgründer Ferdinand Porsche stirbt am 30. Januar. Im März wird der 500ste Porsche 356 ausgeliefert. Mit dem Klassensieg eines Porsche 356 bei den 24 Stunden von Le Mans macht Porsche international auf sich aufmerksam
1952: Porsche-Konstrukteur Franz Xaver Reimspieß entwirft ein Markenzeichen, das als Wappen auf der Lenkradnabe des Porsche 356 Premiere feiert, ab 1954 findet sich das Wappen auch auf der Fronthaube und ab 1959 außerdem auf den Radkappen. In einer Auflage von 15 Einheiten entsteht der American Roadster für die USA mit Alukarosserie von Gläser
1953: Am 1. Oktober feiert der Porsche 550 auf dem Pariser Salon Weltpremiere, der mit der Zusatzbezeichnung Spyder später bei Motorsporteinsätzen brilliert
1954: Im September werden die ersten 356 Speedster für den US-Markt ausgeliefert
1955: Filmstar und Hobby-Rennfahrer James Dean erwirbt nach einem 356 Speedster einen 550 Spyder, mit dem er tödlich verunglückt. Im Oktober Serienanlauf des überarbeiteten Porsche 356 A mit 1,6-Liter-Motor in den Karosserieformen Coupé, Cabriolet und Speedster. Neu sind die Sportversionen 1500 GS bzw. Carrera. Parallel zum Porsche 356 A bleibt der seit dem Vorjahr produzierte Speedster im Programm, da der offene Sportwagen in den USA viele Fans hat
1956: Der Porsche 550 A Spyder siegt bei der Targa Florio gegen leistungsmäßig überlegene sechs- und achtzylindrige Konkurrenten. Zeitgleich mit dem 25-jährigen Firmenjubiläum (das Porsche-Konstruktionsbüro wurde 1931 gegründet) wird der 10.000ste Porsche 356 ausgeliefert
1957: Neu sind Porsche 356 A Hardtop Cabriolet und 356 A Hardtop Speedster
1958: Porsche 356 A Cabriolet D ersetzt den 356 A Speedster. Neu ist außerdem der 356 Convertible D und der 356 Hardtop mit festem, nicht abnehmbarem Dach. Richard von Frankenberg, Rennfahrer und Chefredakteur des „Christophorus“, ist Besitzer des 356 „Nr.1“ Roadster und tauscht diesen gegen einen 356 Speedster ein. Seither verfügt Porsche über das erste jemals gebaute Fahrzeug der Sportwagenmarke
1959: Nach insgesamt 21.045 Porsche 356 A wird der Porsche 356 B lanciert als Coupé, Cabriolet/Hardtop und Roadster. Insgesamt 6.450 Sportwagen werden in diesem Jahr ausgeliefert
1960: Neu ist der Porsche 356 Hardtop von Karmann mit nicht abnehmbaren Dach
1961: Porsche startet in der Formel 1 mit dem Vierzylindertyp 718/2 Monoposto und Werksfahrer Dan Gurney. Modellpflege für den Porsche 356 B (T 6)
1962: Der 50.000. Porsche, ein offener 356 B, wird am 3. April ausgeliefert
1963: Mitte des Jahres löst der 356 C das B-Modell ab. Scheibenbremsen sind serienmäßig, optional gibt es ein Sperrdifferential, die Motorenauswahl wird auf drei Aggregate reduziert und als Karosserieversionen verbleiben Coupé und Cabriolet. Weltpremiere des Porsche 901 mit neuem 130-PS-Sechszylinder-Boxermotor auf der Frankfurter IAA. Porsche übernimmt das Karosseriewerk Reutter
1964: Am 15. Juni beschließt die Porsche-Geschäftsführung das noch 901 genannte Sechszylinder-Spitzenmodell durch eine Vierzylinder-Version unter der vorläufigen Typenbezeichnung 902 nach unten zu ergänzen  
1965: Im April Präsentation des Vierzylinder-Typs 912. Preise ab 16.250 Mark, während der Porsche 911 mindestens 21.900 Mark kostet. Der Porsche 356 erreicht das Ende seines Produktionszeitraums
1966: Am 26. Mai läuft eine letzte Sonderserie von zehn Porsche 356 C Cabriolets für die niederländische Reichspolizei vom Band. Die eigentliche Produktion des Porsche 356 war bereits im Vorjahr eingestellt worden. Insgesamt wurden 77.766 Exemplare in Stuttgart gebaut
1998: Der Porsche 356 wird 50 und Porsche feiert das Jubiläum mit einer Anzeige, die postuliert, dass 70 Prozent aller jemals gebauten Porsche noch fahren
2016: Für 1,76 Millionen Dollar wird der psychedelisch bemalte Porsche 356 SC der Sängerin Janis Joplin versteigert
2018: Der Porsche 356 „Nr.1“ Roadster von 1948 wird von Porsche als Showcar in ursprünglicher Formgebung revitalisiert, denn das Original erfuhr im Laufe der Zeit viele Veränderungen
2023: Der Porsche 356 und damit der Start der Sportwagenmarke wird 75, ein Jubiläum, das von Porsche und den Fans gefeiert wird

Daten wichtiger Porsche 356:

Porsche 356/1 Roadster (1948) mit 1,1-Liter-Vierzylinder mit 26 kW/35 PS, Vmax 135-140 km/h;
Porsche 356/2 (1948-1950) mit 1,1-Liter-Vierzylinder mit 29 kW/40 PS, Vmax 140 km/h;
Porsche 356 Coupé/Cabriolet 1100 (ab 1950) mit 1,1-Liter-Vierzylinder mit 29 kW/40 PS, Vmax 140 km/h;
Porsche 356 Coupé/Cabriolet 1300 (ab 1951) mit 1,3-Liter-Vierzylinder mit 32 kW/44 PS, Vmax 145 km/h;
Porsche 356 Coupé/Cabriolet 1500 (ab 1952) mit 1,5-Liter-Vierzylinder mit 44 kW/60 PS, Vmax 170 km/h;
Porsche 356 America Roadster 1500 (ab 1952) mit 1,5-Liter-Vierzylinder mit 51 kW/70 PS, Vmax 180 km/h;
Porsche 550 Spyder 1500 RS (ab 1954) mit 1,5-Liter-Vierzylinder mit 81 kW/110 PS, Vmax 220 km/h;
Porsche 356 Speedster 1600 (ab1956) mit 1,6-Liter-Vierzylinder mit 44 kW/60 PS, Vmax 160 km/h;
Porsche 356 Super Speedster 1600 (ab1956) mit 1,6-Liter-Vierzylinder mit 55 kW/75 PS, Vmax 175 km/h;
Porsche 356 A 1500 GS Carrera (ab1956) mit 1,5-Liter-Vierzylinder mit 74 kW/100 PS, Vmax 200 km/h;
Porsche 356 A 1500 GS Carrera GT bzw. Carerra GT Speedster (ab1957) mit 1,5-Liter-Vierzylinder mit 81 kW/110 PS, Vmax über 200 km/h;
Porsche 356 B 1600 Super 90 Coupé bzw. Cabriolet bzw. Roadster (ab 1960) mit 1,6-Liter-Vierzylinder mit 66 kW/90 PS, Vmax 180 km/h;
Porsche 356 B 2000 GS Carrera 2 Coupé bzw. Cabriolet (ab 1962) mit 2,0-Liter-Vierzylinder mit 96 kW/130 PS, Vmax 200 km/h;
Porsche 356 C 1600 C (ab 1963) mit 1,6-Liter-Vierzylinder mit 55 kW/75 PS, Vmax 175 km/h;
Porsche 356 C 1600 SC (ab 1963) mit 1,6-Liter-Vierzylinder mit 70 kW/95 PS, Vmax 185 km/h;
Porsche 356 C 2000 GS (ab 1963) mit 2,0-Liter-Vierzylinder mit 96 kW/130 PS, Vmax 200 km/h.

Mit diesen Avantgardisten setzte sich Audi in den 1980ern an die Spitze: Das stromlinienförmige Duo Audi 100/200 (C3) legte jedes bürgerliche Biedermeier der Vorgänger ab, attackierte die S-Klasse und sammelte Weltrekorde in Serie. Kein Wunder, dass nun Filmhelden von James Bond bis Professor Brinkmann Audi fuhren.

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Nie hatten die Hessen heißere Eisen im Feuer: Vor 50 Jahren fuhr Opel im Verkaufsranking mit VW auf Augenhöhe, aber im Image war der Blitz auf Pole Position. Möglich machten dies furios schnelle Autos wie der Commodore GS/E. Ein Rallyestreifen-dekorierter Renner, den auch Porsche-Piloten respektierten.

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